Weiter mit Facebook
Weiter mit Google
Weiter mit Apple
Eine Kamera schießt nicht einfach nur Bilder. Sie ist ein starkes Instrument gegen Unterdrückung, Rassismus, Gewalt und Ungleichheit – ihre Wirkung kann enorm sein! Gordon Parks hat die Kamera als seine Wahl der Waffe bezeichnet und Zeit seines Lebens das Medium Fotografie intelligent und aufklärerisch genutzt, um die Schattenseiten des "American Way of Life" zu zeigen sowie zwischen den Gruppen einer zersplitterten Gesellschaft zu vermitteln. Als wichtiger Chronist des Kampfes für Gleichberechtigung der Afroamerikaner behandelte er Themen wie Armut, Ausgrenzung und Unrecht, die bis heute nichts an Brisanz verloren haben.
Als erster farbiger Fotograf hat Parks bereits in den 1950er Jahren Modestrecken und Reportagen mit weißen Models für Condé Nast und Life fotografiert und publiziert. Der Zeitzeuge des Kampfes für Gleichberechtigung der farbigen Bevölkerung zeigt dazu auch die Gegenwelt – die Gangs auf den Straßen von New York, die Reaktion der Polizei auf Kriminalität, das Leben in Armut in den USA der 1960er und 1970er-Jahre. Gleichzeitig porträtiert Parks mit Muhammed Ali, Malcolm X oder Martin Luther King, Jr. die Protagonisten des amerikanischen Civil Rights Movement, aber auch berühmte Künstler wie Duke Ellington, Ingrid Bergman oder Alberto Giacometti. Zeitgleich hält er die Segregation im amerikanischen Süden sowie die Unruhen der Jugendlichen in Harlem fotografisch fest.
Gordon Parks hat mit seinem Werk nicht nur Stereotypen überwunden, sondern auch thematisch Grenzen innerhalb der professionellen Fotografie durchbrochen. Der Inhalt seiner Arbeiten lässt einen ständigen Transformator der Medien erkennen. Er war sowohl an einzelnen und isolierbaren transitorischen Momenten wie auch an einer linearen Erzählstruktur interessiert. Er entwickelte das Prinzip der Bildsequenz, um menschliches Verhalten oder gesellschaftliche Zustände als sich stets wiederholende Abläufe zeigen zu können. Einzelnen Ereignissen gibt Gordon Parks eine zeitliche Ausdehnung, so dass sie zu einem Hybrid aus statischem und bewegtem Bild werden. Er schoss Fotos wie ein Kameramann, komponierte Bilder wie ein Musiker und reihte sie wie ein Dichter zu Sätzen und Erzählungen, die viel über die porträtierten Menschen aussagen.
Die in Kooperation mit der Gordon Parks Foundation präsentierte Ausstellung umfasst 180 Fotografien mit Vintageprints, Kontaktbögen, Magazinen und Filmen und setzt sein fotografisches und filmisches Werk in Bezug. Die Ausstellung wurde von Felix Hoffmann, Hauptkurator C/O Berlin kuratiert und wird im Kunstfoyer in München, bei FOAM in Amsterdam und in den Ausstellungsräumen der Deutsche Börse Group gezeigt.
https://www.versicherungskammer-kulturstiftung.de/kunstfoyer/gordon-parks-i-am-you-selected-works-1942-1978/
Anmeldeschluss Freitag, 17.02.2017 17:00 Uhr
Kosten
kostenlos
Teilnehmer 4 (keine Männer und 4 Frauen )
Max. Teilnehmer 4 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen 1
Zum Event anmelden