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Es braucht nur wenige Minuten von "Die Verführten" bis klar wird: Dies ist ein Sofia-Coppola-Film. Die Regisseurin versteht es, jedem ihrer Werke ihren eigenen Stil zu verleihen. Gleich von der ersten Sequenz geht sowohl etwas Faszinierendes, als auch Bedrohliches aus: Die kleine Amy (Oona Laurence) zieht pfeifend durch den Wald und trifft beim Pilzesammeln auf den verwundeten Soldaten John (Colin Farrell). Draußen tobt der amerikanische Bürgerkrieg, doch die Schülerin nimmt den Nordstaatler mit in ihr Mädchenpensionat im amerikanischen Süden. Dort entbrennt unter den Frauen und Mädchen ein Wettstreit um die Aufmerksamkeit des attraktiven Soldaten - wer darf ihn gesund pflegen?
Coppola ist die Königin der Atmosphäre: Bei ihr sitzt jedes Bild, jedes Accessoire, jede Haarsträhne so stilsicher und ästhetisch, dass allein der Anblick den Zuschauer schon in den Bann zieht. Und trotzdem schafft sie es in "Die Verführten", dem oberflächlichen Spektakel Tiefe zu geben. Denn spannend ist, wie die 46-Jährige konsequent die weibliche Gruppendynamik beschreibt.
Die auf den ersten Blick harmlose Welt der Frauen wirkt auf den verwundeten John erst wie ein Glücksfall - mit Blicken, Gesten, schönen Kleidern buhlen sie um ihn, sticheln gegeneinander. Doch schnell wird der einzige Mann im Film zum bloßen Objekt. Hier läuft vor allem Nicole Kidman als gestrenge Schulleiterin zu Hochform auf.
Coppola mischt Thriller und Komödie
Bei den Filmfestspielen in Cannes wurde Coppola für den Film bereits mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet - übrigens erst als zweite Frau in der 70-jährigen Geschichte des Festivals. Denn noch immer schaffen es viel zu wenige Frauen, sich im männerdominierten Filmgeschäft
Anmeldeschluss Montag, 10.07.2017 12:00 Uhr
Kosten
Kinotag (7,--)
Teilnehmer 3 (keine Männer und 3 Frauen )
Max. Teilnehmer 3 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen 1
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