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die Lokation klingt sehr interessant...
Zitat SZ-Kostprobe 22.10.2018:
Das italienische Restaurant Albarone in der Altstadt hat keine Website und keine Speisekarte, der Wirt bekocht den Gast persönlich - mit acht Gängen deftigem Südtirol.
Von Kurt Kuma
Doch schon das erwies sich, wie alles Folgende, als ungewöhnliche Erfahrung. Das Albarone ist in vieler Hinsicht eine ausgefallene, überraschende Gaststätte. So gibt es schon mal keine Website, also auch keine digitale Speisekarte. Man findet positive Empfehlungen wie auch Appetit machende Bilder auf den einschlägigen Portalen, aber eben nichts Offizielles.
Statt einer Speisekarte (oder zumindest einer Tafel) präsentiert sich der freundliche Wirt, er ist, wie sich zeigt, Koch, Kellner und Sommelier zugleich, höchstselbst am Tisch - mit einer Ansage und einer Frage. Die Ansage lautet: "Molekularküche mache ich fei nicht." Das klingt schon mal gut. Die Frage zielt auf Unverträglichkeiten.Es folgt gespanntes Warten. Vielleicht sollten wir mal nach der Weinkarte fragen? Oder einer Preisliste? Aber irgendwie scheint das hier nicht üblich zu sein. Die anderen Gäste stellen auch keine Fragen. Also passen wir uns den Usancen an, lehnen uns zurück, genießen den Schaumwein und bekommen den ersten Gang serviert, ein appetitlicher Teller mit einer Handvoll ausgelöster Muscheln, Lachs-Tartar, etwas gegrilltem Chicorée sowie Apfel-Sellerie-Kraut. Als die Meeresfrüchte samt Schaumwein verzehrt sind, regt sich die Lust auf Wein, und als könne er Gedanken lesen, entkorkt der Wirt für uns eine kühle Flasche Weißen. Aber, man ahnt es, schon wieder gibt es eine Überraschung: Es ist ein Weißwein, aber aus roten Trauben gekeltert, leicht, herb und kantig mit Zitrus-Aromen. Trotz seiner Leichtigkeit ist das Gewächs ein angenehmer Begleiter für den weiteren, wie sich herausstellt, überaus genussreichen Abend.
Es folgen mehrere Gänge deftiges Südtirol, hauchdünn geschnittene Spanferkelscheiben mit Knoblauchsalat, eine schaumige Weißwein-Suppe sowie einer der Höhepunkte des Abends: Mit Ochsenschwanz gefüllte Schlutzkrapfen. Die Teigware erinnert optisch an Ravioli, ist aber dünner, fester und knuspriger. Eine Portion Buchweizen-Strozzapreti mit Maronen und gerauchtem Mozzarella entfaltet ähnlichen Genuss wie ein Waldspaziergang. Angenehm gesättigt und von dem falschen Roten aus dem Piemont bezaubert, erträgt man dann auch die etwas schnulzige Hintergrundmusik sowie den eigenwilligen Wandschmuck, bizarre Leuchtfarben-Gemälde sowie Laserlichtpunkte, die an der Decke herumwabern.
Die Rechnung war recht unkompliziert beim Hinausgehen zu begleichen und mit 60 Euro und 50 Cent pro Menü (na klar, bloß nichts Rundes) für acht Gänge absolut fair, ebenso wie der Wein. Gerne wieder, Herr Wirt
Anmeldeschluss Donnerstag, 13.12.2018 00:00 Uhr
Kosten
jeder seine kosumation
Teilnehmer 8 (2 Männer und 6 Frauen )
Max. Teilnehmer 8 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen 1
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