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80er-Jahre-Bombast-Pop mit schrillen Outfits: Frisch, frech, frei.
https://www.youtube.com/watch?v=lh4XFfhbe0k
Die in Oberbayern aufgewachsene und längst in Wien heimisch gewordene Musikerin hat Jazzgesang studiert und beherrscht daskünstlerische Handwerk, ihre Drei-Oktaven-Stimme, dem Anlass entsprechend zu verwenden: Setz sie an ein Klavier, und sie bezaubert dich mit Standards aus dem American Songbook; gib ihr das passende Kleid und die richtige Band, und sie macht dir die Hildegard Knef; komponier eine Ballade, und sie sorgt für den Gänsehautfaktor.
Nur: Ankathie Koi ist keine, der das Handwerk zum Selbstzweck gerät. Das American Songbook interessiert sie nichtwirklich. Sie singt auch keine Jazzballaden, sondern produziert Dancepop voll unverhohlener Eightiesreferenzen. Quietschbunt und überdreht, gleichzeitig aber stets ohrwurmig und auf verquere Weise elegant. Zu erkennen war das schon bei ihrem Glampopduo Fijuka, mit dem Ankathie Koi zwei Alben produziert hat, so richtig lässt sie alle Hemmungen aber erst als Solokünstlerin fallen.
Kate Bush und Cyndi Lauper besuchen einen von Peaches geleiteten Aerobic-Kurs, wo Stevie Nicks von Fleetwood Mac Madonna gerade in der Garderobe erklärt, dass sie sich doch bitte einmal locker machen soll, während drinnen schon ausgelassen zu David Bowie getanzt wird. Ungefähr so klingt Ankathie Koi auf ihrem im Frühjahr 2017 veröffentlichten Debüt „I Hate The Way You Chew“, produziert von der Wiener Techno-Ikone Patrick Pulsinger.Die Texte sind mal reflektiert, mal abgedreht, aber immer pointiert; die Videos zu den Singles „Little Hell“, „Black Mamba“ und „Foreign Heart“ präsentieren eine ebenso wandlungsfähige wie ausdrucksstarke Performerin und Entertainerin, bei der Schmäh und Haltung ganz selbstverständlich Hand in Hand gehen und überbordende Lebenslust und Verletzlichkeit zwei Seiten derselben Medaille sind.
Ankathie Koi kann die Tanzmaus, die feine Lady und den männermordenden Vamp, und doch geht es ihr nie darum, von einem Geschlechterstereotyp ins nächste zu wechseln. Auch Männer können hier Schwestern sein, zwei davon stehen Ankathie Koi bei ihren Live-Exzessen zur Seite.Postfeminismus? Ja, eh, nur meint der hier halt kein Freilos für ein achselzuckendes Anything Goes.
Die liebste Rolle der Vokuhila-Trägerin mit dem Faible für extravagante Outfits ist ohnedies jene der Gender-Trouble-Makerin, wo sie mit keckem Grinsen den Macho aus ihrem Innersten kramt und auf die Bühne stellt. Natürlich ist das offen feministisch, nur halt ohne Dogmen und Regeln. Bis auf eine, sie lautet: Ned deppat sein!
Kosten
Ca 17 euro, Karten bitte selber organisieren
Teilnehmer 1 (keine Männer und eine Frau )
Max. Teilnehmer Keine Teilnehmerbegrenzung
Max. Begleitpersonen 4
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