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Eine verpasste Vater-Sohn-Beziehung und das Ringen des Sohnes um seine Identität als Mensch und Mann. Eigentlich ist es fast ein Stück über das Mannsein. Ostermaier hat eine vielschichtige Figur geschaffen, die uns einen Blick in ihre inneren Abgründe gewährt und ihre Wunde zeigt, die sich eigentlich sonst im Schatten befindet. Der poetische Text fängt das Klingen an und fesselt unsere Aufmerksamkeit. Der Schauspieler Thomas Stumpp zeigt in dieser leichten und verspielten Inszenierung das ganze Repertoire seines Könnens.
Die Sehnsucht nach dem Vater. Fehlt der Vater, führt dies zu einer schmerzenden Leerstelle. Und immer die Frage nach der eigenen Identität, die nicht ganz beantwortbar scheint. Wer bin ich, wenn ich nicht weiß, von wem ich abstamme? Identitätsthemen greift Albert Ostermaier in seinem Stück VATERSPRACHE auf.
Hier nimmt ein Sohn Abschied von der Asche seines toten Vaters, den er nie gekannt hat, der ihm so fremd und ungreifbar ist, wie das Land, das er nur aus Erinnerungen kennt: Deutschland. Was bleibt sind viele Fragen an den Vater, der diese nicht mehr beantworten kann, und Gefühle, die keinen Adressaten mehr haben. Noch in der gleichen Nacht will er zurück, seine Vergangenheit abschließen mit der Tür, die hinter ihm ins Schloss fällt. Er muss die Blindstelle seiner Biographie ausleuchten. Wie verfertigt man sich einen Vater, wenn nicht durch die Muttersprache, die man mit ihm teilt, eine Landkarte aus Hölderlin, Kleist, Adorno, Grass, Kraftwerk? Der Vater ein Nazi, ein Mitläufer, ein Konsensvater, ein 68er, ein Rebell oder nur ein Feigling. Warum, fragt er sich, ist "nicht da zu sein die grausamste Form der Nähe".
Schauspiel: Thomas Stumpp
Regie und Ausstattung: Andreas Berner
Das Theaterstück beginnt um 20.00 Uhr
Anmeldeschluss Samstag, 01.04.2023 12:00 Uhr
Kosten
Keine (Freikarte)
Teilnehmer
1 (keine Männer und
eine Frau )
einer auf der Warteliste
Max. Teilnehmer 1 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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