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28. Sep Do, 20:00
29. Sep Fr, 20:00
30. Sep Sa, 20:00
05. Okt Do, 20:00
06. Okt Fr, 20:00
07. Okt Sa, 20:00
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In Döblins letztem Roman spielt und erzählt sich eine europäische Elite in der Verteidigung ihrer sicher geglaubten Denkmuster um Kopf und Kragen: „Hamlet oder die lange Nacht nimmt ein Ende“ ist eine schonungslose Analyse der Ursachen des letzten Weltkriegs. Ein Ensemble junger Theaterschaffender aus mehreren Ländern nimmt sich diesen Stoff genau heute und in Berlin vor, um angesichts des aktuellen Krieges in Europa Antworten auf immer noch brennende Fragen zu finden.
Der blutjunge, schwer verwundete Soldat Edward kehrt aus dem Militärkrankenhaus zu seiner Familie zurück. Wer ist schuld an diesem Krieg, der ihn sein Bein kostete? Die Angehörigen, die ihn fürsorglich wieder auffangen wollen, werden durch seine bohrenden Fragen ins Kreuzverhör genommen; und die als Unterhaltung gedachten Erzählabende werden zum Gerichtstribunal. Die üblichen Erklärungsmuster und geistigen Bequemlichkeiten einer saturierten Bildungsschicht brechen brutal auseinander. Ein Prozess schmerzhafter Aufarbeitung für alle; auf der Basis radikaler Ehrlichkeit beginnt ein zaghafter doch hoffnungsvoller Neustart.
Alfred Döblin war als Arzt gewohnt, in die alltäglichen menschlichen Abgründe zu schauen. Als Autor entwarf er epochale Gesellschaftsbilder. In seinem zunächst in der DDR mit einem Riesenerfolg erschienenen Hamlet-Roman hinterließ er die Quintessenz seiner Überlegungen für eine Zukunft, in der Gewalt auch im Zwischenmenschlichen einem neuen Bewusstsein weichen könnte.
In der Uraufführung dieses Werks als Hausproduktion am TD Berlin vermischen sich psychologisches Drama mit dem europäischen Geschichtenfundus, Spielweisen und Genres in sich überlagernden Sprachen.
Kosten
10-25
Teilnehmer 2 (keine Männer und 2 Frauen )
Max. Teilnehmer Keine Teilnehmerbegrenzung
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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