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Die wunderbare Welt der Magnolien in den Hohenheimer Gärten
Etwa 40 Magnolienbäume gibt es in Hohenheim, darunter gut 20 Arten und Kulturformen.
Im Exotischen Garten steht derzeit im Bereich oberhalb des Spielhauses ein Sortiment von 29 verschiedenen Magnolien, darunter 11 Arten und 18 Kulturformen. Auch im Schlosspark befinden sich 10 Arten, die sich im wesentlichen am östlichen Ende der Laubbaumallee wieder finden. Weitere Magnolien wachsen entlang des Sandwegs und in der systematischen Abteilung.
Magnolien blühen besonders prächtig, wunderschön geformt und gefärbt zwischen weiß, rosa, rot und violett, dazu auch grün und gelb. Die ersten Bäume sind schon am Ende ihrer Blüte angelangt, dafür werden die letzten erst im Mai richtig aufblühen. In den nächsten 14 Tagen ist die Hochblütezeit für Magnolien, Ende Mai ist die Blütezeit vorbei. Die Magnolien sind eine sehr alte, ursprüngliche Pflanzengattung. Der Bau ihrer Blüten ist einfach: Alle Blütenteile stehen vielzählig spiralig an einer zentralen Blütenachse: die gleichartig gestalteten Blütenblätter (Perigon), die Staubblätter und die Fruchtblätter. Es sind sommergrüne oder immergrüne zierliche Sträucher bis mächtige Bäume von bis zu 45 m Höhe.
Wissenswertes über Magnolien
In der Kreidezeit vor 145 - 65 Mio Jahren, als sich die Blütenpflanzen entwickelten, und im nachfolgenden Tertiär bis vor 2,6 Mio Jahren gab es auch in Europa Magnolien, so zum Beispiel nachgewiesen in der Grube Messel bei Frankfurt. Heute kommen sie nur noch in Ostasien und im östlichen Nordamerika bis Venezuela vor. Im Jahr 2007 zählte die Botanic Gardens Conservation International (BGCI) 245 Magnolienarten und Unterarten. Wegen ihrer Schönheit wurden Magnolien schon im 18. Jahrhundert in Europa eingeführt. In China sind Magnolien das Sinnbild für weibliche Schönheit, für Reinheit und Süße. Ursprünglich standen Magnolien nur dem Kaiser zu, der sie als besondere Auszeichnung verschenkte. Den Gattungsnamen Magnolia prägte der südfranzösische Botaniker Charles Plumier (1646 - 1704). Auf seinen Forschungsreisen nach Südamerika gab er auf der Insel Martinique 1703 einem blühenden Baum diesen Namen zu Ehren des berühmten Botanikers Pierre Magnol (1638 – 1715).
R. Gliniars & A.M. Steiner, veröffentlicht am: 26.4.2013
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